Unsere Wanderung auf den Monte Pizzocolo 1581m
Schon etliche Male ist uns auf unserer Fahrt von Riva nach Garda der markante und formschöne Gipfel des Monte Pizzocolo ins Auge gestochen, handelt es sich doch um die höchste Erhebung am südwestlichen
Ende des Gardasees. Warum nicht mal dem Gipfel einen Besuch abstatten? Gesagt, getan.
Um den Gipfel zu erreichen gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten. Den leichten (wenn auch manchmal sehr steilen) Anstieg über die Malga Valle und den schweren, mit einigen Kraxelstellen gewürzten, Süd-Ostgrat.
Deswegen lässt sich das Ganze auch sehr gut als Rundtour machen.
Die Ausgangspunkte für beide Wege liegen nur ca. zweihundert Meter auseinander und lassen sich problemlos finden (siehe Beschreibung unten). Parkmöglichkeiten gibt es bei beiden Wegweisern am Straßenrand.
Wir entscheiden uns beim Aufstieg zunächst für die schwere Variante über den Süd-Ostgrat. Dazu folgt man am Parkplatz dem ersten Wegweiser nach rechts Richtung Pizzocolo Cresta Sud
(für die leichte Variante folgt man dem Schild Pizzocollo/ Malga Valle etwas weiter oben).
Man bleibt so lange auf dem (markierten) Hauptweg, bis man eine kleine Brücke passiert. Kurz darauf führt der Steig unterhalb einer Felswand entlang und zweigt wenig später links beschildert ab.
Jetzt wird es deutlich steiler und gerölliger. Nach ca. 30 Minuten erreichen wir wiederum einen Abzweig nach links, der mit einem Holzwegweiser markiert ist. Hier kann man zum Normalweg queren.
Aufgrund des wechselhaften, nebligen Wetters entscheiden wir uns tatsächlich für diese Möglichkeit, um bei Bedarf schneller unterwegs sein zu können.
Nach wenigen Minuten erreicht man den Weg, der teilweise geteert und sehr steil nach oben führt. Bei einem Wegweiser hält man sich immer Richtung Malga Valle.
Mehrere Schilder weisen auf die freilaufenden Tiere hin, die aber bei unserer Wanderung wahrscheinlich schon alle in ihrem Winterquartier waren (Anfang November ja auch nicht weiter verwunderlich).
Hinter den verlassenen Gebäuden der Alm folgen wir den rot weißen Markierungen durch einen schönen Wald links bergauf, bis man auf den Rücken einer Hochfläche gelangt.
Nun geht es nach rechts,
immer dem Wanderpfad am Hang entlang und leicht bergauf folgend, bis zur Schutzhütte kurz unterhalb des eigentlichen Gipfels. Hier laden Bänke zur Rast ein. Danach sind es nur noch wenige Minuten bis zum Gipfel
mit einer kleinen Kapelle und einigen interessanten Gipfelmarkierungen.
Eigentlich hätte man von hier oben einen grandiosen Blick auf den Gardasee und auf die umliegenden Berge. Eigentlich....
Denn konnten wir von der Malga Valle aus noch einen freien und sogar sonnigen Blick auf die Gipfelhänge werfen, hat sich der bis dahin leichte Nebel unter uns unglaublich schnell nach oben bewegt und verdichtet.
Den Gipfel kann man jetzt nur noch erahnen und wir sind froh überhaupt den Weg noch sehen zu können. Schließlich stehen wir inmitten der Nebelsuppe am Gipfel.
Doch so leicht wollen wir uns nicht
geschlagen geben. Obwohl es kalt geworden ist, beschließen wir bei der Hütte noch etwas zu warten. Die Pause nutzen wir zudem noch für ein paar Nebelbilder
Unsere Geduld wird tatsächlich belohnt,
denn das Wetter wechselt jetzt quasi minütlich und es reißt immer wieder auf mit blauem Himmel und Sonne. Wir laufen nochmal zum Gipfel zurück und auch wenn uns die Aussicht auf den Gardasee weiterhin verwehrt bleibt,
können wir jetzt wenigstens die schöne Umgebung gut sehen. Und für Fotos lohnt das Wetter allemal.
Beim Abstieg beschert uns der dichte Nebel dann nochmal eine mystische Stimmung im Wald.
Über den leichten Normalweg gelangen wir problemlos zum Auto zurück, man folgt einfach den Schildern Richtung Sanico und kommt in der Nähe des oben erwähnten zweiten Wegweisers wieder auf die Fahrstraße.
Insgesamt eine schöne Tour vor allem bei diesen speziellen (Wetter-)Bedingungen. Und abgesehen von zwei einzelnen Wanderern, die uns entgegen kommen, sind wir ganz alleine unterwegs.
Tipp: Der Monte Pizzocolo gilt als bekannter Blumenberg und ist daher auch besonders im Frühling lohnend! |
Länge der Tour: ca. 11,5 km |
|
Höhenmeter: ca. 800 |
Unser Ausgangspunkt ist Riva del Garda. In Riva fährt man auf der SS 45 am westl. Gardaseeufer entlang Richtung Brescia bis nach Maderno (Toscolano). Hier nach rechts abbiegen (Schild: Maclino, Monte Maderno) und
nach Sanico fahren. In Sanico am Hauptplatz links bergauf (“Via Sant Urbano”, Weg Nummer “27”) und auf dieser recht steilen und schmalen Schotter- / Teerstrasse, bis auf Höhe von „di sopra Vasegna“
(ca. 3,2 Km von Sanico) auf ca. 720m Höhe weiter fahren. Am Straßenrand bei den Wegweisern Monte Pizzocolo Cresta Sud bzw. etwas weiter oben Pizzocolo/Malga Valle begrenzte Parkmöglichkeiten.
Hinweis: Der beschriebene Ausgangspunkt ist bei vorsichtiger Fahrweise mit einem normalen PKW, sofern dieser nicht tiefergelegt oder ein Sportwagen ist, passabel zu erreichen.
Ansonsten kann man alternativ in Sanico parken, dann ca. 400hm und 1h mehr im Auf- bzw. 45 Minuten mehr im Abstieg!
Ihr könnt mir gerne einen Kommentar schreiben.
Ähnliche Artikel, die dich auch interessieren könnten... |
© 2021 KeepLifeSimple