Fotoparade 2023
Die Fotoparade
von Michael von "Erkunde die Welt"
öffnet ihre Türen und natürlich sind auch wir wieder mit dabei. Diesmal mit Bildern aus Deutschland, Griechenland, Portugal,
Frankreich und, wie könnte es anders sein, aus Spanien.
Noch nie hatte ich solche Probleme mich für einzelne Bilder zu entscheiden, weswegen ich mich am Ende einfach dazu entschlossen habe, alle Bilder zu zeigen, die mir gefallen.
Die Hauptkategorien lauten dieses Jahr wie folgt:
1. Landschaft
2. Lecker
3. Wasser
4. Blau
5. Kalt
6. SW
und als Zusatz: Heiß, Ausblick, Tierisch, Bunt, Herz und Modern.
Landschaft
Wir verzichten dieses Jahr auf Skitouren, stattdessen entscheiden wir uns für einen Griechenlandtrip, um nochmals am Meteora Trailrun teilzunehmen. Obwohl wir die Meteora Klöster schon einige Male besucht haben, fasziniert mich die Landschaft dort jedes Mal aufs Neue.
Anfang Juni machen wir uns auf den Weg nach Spanien und da dürfen die Pyrenäen natürlich nicht fehlen. Am 1. August sind wir bei dieser Wanderung zum Embalse de Escarilla in der Nähe von Panticosa erstaunlicherweise ziemlich alleine unterwegs.
Viel Zeit verbringen wir dieses Jahr in Galicien und Portugal und die Menge an wunderschönen Strände ist einfach unglaublich.
Und eine ganz irre Landschaft erwartet uns am Embalse de Almendra, einem riesigen Stausee in der Provinz Zamora. Wir fühlen uns ein bisschen wie in einem Endzeitfilm, denn fast drei Tage lang begegnen wir keinem Menschen und um uns herum kilometerweit nur Steine und Wasser (und ab und zu ein paar Kühe).
Lecker
Ich fotografiere eher selten Essen, aber ich liebe es auf Märkten einzukaufen. Alle diese leckeren Dinge habe ich in Griechenland auf dem Wochenmarkt in Konistres auf Euböa (der zweitgrößten griechischen Insel, die aber fast niemand kennt) erstanden, als wir zum Klettern dort waren. Der (ausländische) Tourismus steckt dort noch in den Kinderschuhen und so ursprüngliches Griechenland haben wir noch nirgends erlebt.
Wasser
Eigentlich sind wir ins Valle del Roncal gefahren, um an einer bestimmten Wand zu klettern, doch der Hochnebel macht uns einen Strich durch die Rechnung. Wir können die Wand im Nebel nicht mal sehen und so warten wir drei Tage lang auf gute Bedingungen und vertreiben uns die Zeit unter anderem mit dem Fotografieren von Wassertropen. Dafür waren die Bedingungen nämlich ideal.
Anfang August besuchen wir den Ibon de Tramacastilla in den Pyrenäen, welchen man über eine sieben Kilometer lange Schotterpiste erreicht. Erstaunlicherweise sind kaum andere Menschen vor Ort und uns erwartet diese Postkartenidylle.
Bei einer Portugal Reise darf natürlich auch ein Besuch in Nazare nicht fehlen. Hier gibt es im Winter die höchsten Wellen der Welt und der Nordstrand ist das Eldorado der
Bigwave Surfer. Die ganz hohen Wellen bekommen wir Anfang Oktober nicht zu sehen, aber immerhin reicht es, um an einem Tag einige Surfer zu beobachten, die sich mit dem Jetski
in die Wellen fahren lassen. Das ist so faszinierend, dass ich stundelang hätte zuschauen können. Sehr sehenswert und interessant ist auch das Surfer Museum im Leuchtturm.
Und auch am Strand von Vila Praia de Ancora bieten sich gute Fotomotive.
Auf den ersten Blick mag man sich fragen, was dieses Bild mit Wasser zu tun hat und genau darin liegt das Problem. Denn es ist die Abwesenheit des Wasser, die uns bei vielen
spanischen Stauseen dieses Jahr sprachlos macht, vor allem an einem Seitenarm des Embalse de Almendra.
Bei Gesprächen mit den Einheimischen stellt sich zwar heraus, dass der See um diese Jahreszeit (Mitte September) immer wenig
Wasser hat, aber der Wasserpegel normalerweise schon einige Meter höher liegt als auf dem Bild.
Kaum vorzustellen, dass das Wasser einmal bis zu der dunklen Kante gereicht hat.
Blau
Als wir auf dem Weg in das Klettergebiet von Manikia auf der Insel Euböa sind, machen wir einen kuzen Zwischenstop am Hafen und Griechenland macht seinen berühmten Farben Blau und Weiß alle Ehre.
Aus dem portugiesischen Straßenbild sind sie kaum wegzudenken: die berühmten blau weißen Keramikfliesen, Azulejos genannt. Man findet sie an Brunnen, in Hauseingängen, in Schlössern oder in Kirchen. Ganze Hausfassaden, oder Innenräume sind oftmals gekachelt. So auch auf meinem Bild, das aus einer kleinen Kapelle in Nazare stammt.
Kalt
Den Winterurlaub lassen wir dieses Jahr zwar ausfallen, aber auch ca. 50km von unserem Wohnort entfernt gibt es ein kleines Langlaufgebiet. Während daheim von Schnee keine Spur zu sehen war, trafen wir am "Walberngrüner Gletscher" auf optimale Bedingungen, sowohl zum Langlaufen, als auch zum Fotografieren. Nur recht kalt war es.
SW
Ich bin und bleibe ein Fan von schwarz weiß Bildern und so ist diese Kategorie auch diejenige mit den meisten Bildern geworden.
In den Pyrenäen besuchen wir den (ehemaligen) Bahnhof von Canfranc, der mich völlig begeistert. Als Prestigeobjekt in den 1920er Jahren erbaut, erlangte er eigentlich erst mit
dem 2.Weltkrieg größere Bedeutung, die aber nicht von langer Dauer sein sollte. 1970 wurde der Verkehr eingestellt und der mächtige Bau (250 Meter lang mit 365 Fenstern und 150 Türen)
verfiel zunehmend. So wurde er zunächst zu einem berühmten Lost Place, bis er 2022 aus seinem Dornröschenschlaf erweckt wurde und heute ein Luxushotel beherbergt.
Architektonisch genauso faszinierend finde ich das Kloster von Alcobaca. Obwohl es schon vor 900 Jahren erbaut wurde, ist die mittelalterliche Architektur fast vollständig erhalten.
1989 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, zählt es europaweit zu den eindrucksvollsten und schönsten Zeugnissen zisterziensischer Baukunst. Und da wir recht früh dort sind,
können wir das Kloster und die Kirche ohne größere Menschenmengen besichtigen und ich finde es wunderschön und interessant.
Ein bisschen wie eine Kulisse aus dem wilden Westen wirken die Felsen von Meteora auf diesem Bild. Rund um die Felsen finden sich viele tolle Wanderungen, die immer wieder neue Blicke und Perspektiven eröffnen.
Neben dem Wassertropfen Foto entsteht im Valle de Roncal dann auch dieses Bild und schon beim Machen war mir klar, dass es prädestiniert ist für ein schwarz weiß Bild. Am dritten Tag löst sich der Nebel endlich auf und gibt den Blick auf diesen schönen Solitärbaum frei, der mit dem Restnebel dahinter besonders gut zur Geltung kommt.
Ich bin ein Fan von Street Art, Graffitis etc. und eigentlich mitten im Nirgendwo in der Nähe von Salamanca finden wir auf dem Weg zu einem Kletterfelsen dieses berührende Bild. Das Bild selber war schon in schwarz weiß gehalten, ich finde aber, dass es noch besser zur Geltung kommt, wenn auch die Umgebung schwarz weiß ist.
Die Küste von Portugal ist ein Paradies für Surfer und weltweit bekannt. Am berühmten Strand von Baleal beobachten wir ganz entspannt das rege Treiben.
Heiß
Was könnte heißer sein als die Sonne? Und deswegen gibt es hier zwei Bilder vom Sonnenuntergang in Portugal. Es sah tatsächlich so aus, als würde der Fischer am Kap von Peniche die Sonne angeln. Und ein besonders guter Platz, um den Sonnenuntergang zu genießen, befindet sich auf den Klippen zwischen dem Leuchtturm am Cabo Espichel und dem Kloster Nossa Senhora do Cabo Espichelo.
Ausblick
Der Ausblick auf die Felsen von Meteora ist von Vielen Stellen aus überwältigend. Das werden sich vermutlich auch die beiden Personen, die unten links auf dem Felsen sitzen, gedacht haben. So winzig wirken die Menschen im Vergleich mit der grandiosen Natur.
Sehr viele Menschen genießen mit uns den Ausblick zum Sonnenuntergang am Cabo da Roca, dem westlichsten Punkt Festlandeuropas.
Der für mich persönlich schönste Ausblick jedoch erwartet mich an der Playa de Ponzos in Galicien. Zum Sonnenaufgang entsteht mit den Wolken eine einzigartige und mystische Lichtstimmung. Einziges Manko: Der Akku meiner Kamera gibt den Geist auf.
Tierisch
In unserem kleinen Ferienhäuschen in Konistres auf Euböa besuchen uns regelmäßig ein Straßenhund und eine Katze. Das Problem ist nur: Sie verstehen sich nicht besonders gut.
In Spanien sind mir schon häufiger diese Ansammlungen von Schnecken auch an den dünnsten Ästen und Pflanzen aufgefallen. Ich habe keine Ahnung, was sie dort machen, oder warum, aber sie gefallen mir als Fotomotiv super gut. Diese hier habe ich am längsten Strand Galiciens, der Praia Carnota, entdeckt.
Super gut getarnt ist dieser kleine Gecko, den wir beim Klettern in Portugal in einer Felsspalte entdecken.
Ich bin kein Freund von Zoos, aber das Reserve Africaine de Sigean in Frankreich begeistert mich dann doch. Es ist riesengroß und vor allem die Flamingos und Pelikane leben fast wie in freier Wildbahn. Zur Fütterung kommen sie in großen Scharen und warten geduldig auf ihren Fisch. Dabei sehen sie, wie ich finde, ziemlich witzig aus.
Bunt
So ist es. Und aufgeommen habe ich dieses Bild an einem grauen und leicht verregneten Tag auf Euböa am Strand von Chiliadou.
Herz
Über diese Kategorie habe ich mich besonders gefreut, weil eins meiner Lieblingsbilder perfekt dazu passt. Meine Familie mitten im Herz. Entstanden ist es am Mirador Alto Valcayo
in Riano, wo auch das Corazon de Riano steht. Und die Aussicht zur anderen Seite ist wirklich fantastisch.
Aber nicht verzichten konnte ich dann auch auf die beiden Flamingos aus dem Reserve Africaine de Sigean, die mit ihre Köpfen und Hälsen ein perfektes Herz formen.
Modern
Beim Stichwort modern musste ich sofort an die Brücke von Patras denken. Sie wurde erst 2004 eröffnet und lange Zeit galt es als unmöglich überhaupt eine Brücke an dieser Stelle zu errichten. Mit ihren knapp 2,9 Kilometern und auf Basis der Länge der Hauptbrücke ist sie die zweitlängste Schrägseilbrücke der Welt. Auf jeden Fall ein beeindruckendes Bauwerk.
Und dann möchte ich noch ein Bild zeigen, das auf den ersten Blick so gar nichts mit modern zu tun hat, ist das Bauwerk doch mehrere hundert Jahre alt. Doch die schlichte, fast schon puristische und ganz in weiß gehaltene Bauweise der Kirche von Alcobaca machte auf mich irgendwie einen sehr modernen Eindruck. Vor allem, wenn man den Gegensatz zur Außenfassade sieht. Und ein Besuch ist, wie bereits erwähnt, überaus lohnend.
Wie jedes Jahr gibt es unglaublich viele tolle Beiträge und die findest du hier:
hier
Ihr könnt mir gerne einen Kommentar schreiben.
2023-12-302
Liebe Nina,
wunderbar das du wieder bei der Fotoparade dabei bist und deine wunderbaren Reiseimpressionen zu entdecken.
Mir gefällt ganz besonders das s/w Bild mit dem küssenden Paar.
In jeder Hinsicht, fotografisch wie auch der Künstler des Gemäldes eine Meisterwerk.
LG Silvia
Hallo Silvia, |
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